Im vergangenen Jahr stellte die stiftung revita im Blauen Haus in Gletsch die historische Turbinenanlage instand und machte den Turbinenraum Besuchern zugänglich. Nun sind zwei Ausstellungsräume dazu gekommen in welchen diese Saison die Ausstellung „Wasserkraft in der Schweiz“ der Gesellschaft für Ingenieurbaukunst zu sehen ist.
Das Wasser Forum Gletsch soll zu einem Ort werden, wo die Kraft des Wassers in allen Fassetten erlebt und bestaunt werden kann. Ob die Kraft die im Wasser verborgen liegt zur Erzeugung von Strom genutzt wird oder zur Stärkung von Körper und Geist, ob informative, erstaunliche oder beunruhigende Fakten aufgezeigt werden, ob präzise Technik oder inspirierende Kunst erfahren werden kann, alles dreht sich um die Kraft die im Wasser steckt.
Seit letztem Jahr kann die historische Turbinenanlage aus dem Jahr 1899 im Keller des blauen Hauses bestaunt werden. In einer ersten Ausstellung stellte das Programm Kleinwasser- kraftwerke des Bundesamtes für Energie BfE seine Arbeit vor. Nun sind zwei Ausstellungs- räume dazu gekommen und die Voraussetzungen geschaffen worden, eine Ausstellung zur technischen Wasserkraftnutzung zu präsentieren und die Besucher durch einen Kunstmaler in den mystischen Bereich der Kraft des Wassers zu entführen.
Beeindruckende Ausstellung
Zurzeit ist im Wasser Forum Gletsch ein Teil der grossen Ausstellung „Wasserkraft in der Schweiz“ der Gesellschaft für Ingenieur- baukunst zu sehen. Der erste Teil der Ausstellung zeigt die Frühgeschichte der Wasserkraftnutzung, zum Beispiel anhand von mit Wasserkraft angetriebenen Schöpfwerken zur Trinkwasserförderung oder der ersten Mühlen. Erklärt und illustriert sind aber auch frühe Nutzungsvarianten die heute weitgehend in Vergessenheit geraten sind, wie zum Beispiel die Schiffsmühle.
Einen Sprung in das neue Zeitalter der Wasserkraft- nutzung macht der zweite Teil der Ausstellung wo die moderne Technik zur Nutzung der Wasserkraft vorgestellt wird. So werden die verschiedenen Turbinentypen aufgezeigt und deren Einsatzgebiet erklärt. Von beeindruckenden Dimensionen sind die Staumauern in den Schweizer Alpen. Sie brauchen einen direkten Vergleich mit weltberühmten Bauwerken wie dem Eifelturm in Paris oder der Golden Gate Bridge in San Francisco nicht zu scheuen.
Inspiration Wasserkraft
Die Kraft im Wasser ist im Wasser Forum Gletsch aber auch aus einem anderen Blickwinkel zu erleben. Zwei geometrische Formen, Kreise und Spiralen, sind in jedem fliessenden Gewässer zu finden. Sie haben den Kunstmaler Markus Fritschi inspiriert, sich auf künstlerische Art mit dieser Kraft auseinander zu setzen. Er hat die Rotation des Turbinenrades und den alles in die Tiefe ziehenden Wirbel im Wildwasser aufgenommen und in inspirierender Weise auf Leinwand gebracht.
Die Ausstellungen und die historische Turbinenanlage sind bis im September im Wasser Forum Gletsch für Besucher zugänglich.
Dank
Alpenquerende Besucher und Gäste der Dampfbahn Furka-Bergstrecke beleben Gletsch in der Sommersaison. Das Wasser Forum Gletsch hilft mit, den Ort für Besucher attraktiv und interessant zu gestalten. Dies ist aber nur mit der Unterstützung von Dritten möglich.
In grosszügiger Weise hat die Gesellschaft für Ingenieurbaukunst die Ausstellung „Wasserkraft in der Schweiz“ dem Wasser Forum Gletsch als unentgeltliche Leihgabe zur Verfügung gestellt. Vielen herzlichen Dank für dieses grosse Engagement.
Ebenfalls danken wir den folgenden Stiftungen, Firmen und anderen Organisationen für ihre grosszügige Unterstützung:
Weitere Informationen
Projektbeschrieb
Ausstellung Wasserkraft in der Schweiz
Bilder zum WASSER FORUM GLETSCH
Pressebericht Urner Wochenblatt (31.7.2009)
Pressebericht Walliser_Bote (3.8.2009)